Müde Augen ade: Einfache Tipps gegen Augenmüdigkeit
Ihre Augen fühlen sich erschöpft an, die Lider sind schwer und fallen fast zu? Symptome, die signalisieren: Ihre Augen sind überlastet. Dafür gibt es verschiedene Gründe – und ebenso viele praktische Tipps und Übungen, die müde Augen wieder munter machen.
Was sind die Ursachen für müde Augen?
Meist ist eine zu hohe Belastung schuld daran, dass sich unsere Augen müde und erschöpft anfühlen. Eine der häufigsten Ursachen: langes Arbeiten am Computer und viel Zeit vor dem Smartphone, Tablet oder Fernseher. Warum? Zum einen strahlen all diese Bildschirme kurzwelliges blaues Licht aus. Studien weisen darauf hin, dass es möglicherweise die Augen schädigt. Zum anderen strapaziert der starre Blick und die Fokussierung auf gleichbleibender Distanz die Augen sehr. Und: Man blinzelt bei der Arbeit am Bildschirm seltener als normalerweise. Der Tränenfilm trocknet schneller aus, das Sehgefühl wird schlechter.
Genau das tritt auch bei anderen konzentrierten Tätigkeiten auf. Zum Beispiel bei langen Autofahrten, beim Lesen oder in der Schule beim ständigen Blick auf die Tafel. Klassische Situationen, in denen die Augen stärker gefordert sind und in der Folge ermüden.
Weitere Gründe für Augenmüdigkeit können Stress, Schlafmangel und Nährstoffmangel sein. Daher sind ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung sowie viel Flüssigkeit das A und O, um die Augen gesund und fit zu halten.
Typische Symptome erschöpfter Augen
Sind die Augen müde und kraftlos, fällt es schwer, konzentriert zu sehen und den Blick zu fokussieren. Weitere typische Beschwerden von Augenmüdigkeit sind:
• Schwere Augenlider
• Augentrockenheit
• Lichtempfindlichkeit
• Brennen
• Gerötete Augen
• Vermehrter Tränenfluss
• Augenschmerzen
• Nacken- und Kopfschmerzen
Diese Symptome können unterschiedlich stark und lange auftreten. In der Regel verschwinden sie wieder, wenn Sie Ihren Augen Entspannung gönnen und ihnen Gutes tun. Dazu haben wir nachfolgend hilfreiche Tipps und Übungen zusammengestellt. Treten die Beschwerden jedoch dauerhaft auf, sollten Sie auf jeden Fall zum Augenarzt gehen, um eine Erkrankung auszuschließen.
Was hilft gegen Augenmüdigkeit? Unsere Tipps:
Clevere Hausmittel
Einfache Hausmittel versprechen schnelle Linderung. Legen Sie zum Beispiel Gurkenscheiben für zehn Minuten auf Ihre Augenlider. Sie kühlen und befeuchten die Augen. Auch mit kaltem Kamillentee getränkte Wattepads eignen sich dafür. Kühle Löffel aus dem Kühlschrank geben müden Augenlidern einen Frischekick.
Gute Beleuchtung
In dunkler Umgebung müssen sich die Augen viel mehr anstrengen und ermüden schneller. Starke Kontraste zwischen Hell und Dunkel belasten sie. Sorgen Sie daher für eine gute Beleuchtung – ob beim Lesen, Arbeiten oder Fernsehen. Wer am Computer tätig ist, sollte außerdem den Monitor augenfreundlich einstellen.
Regelmäßige Pausen
Insbesondere bei Bildschirmarbeit gilt: Gönnen Sie Ihren Augen immer wieder Pausen. Nutzen Sie diese, um bewusst zu blinzeln, und für Augentraining. Blicken Sie aus dem Fenster, in die Ferne. Wenn möglich, erledigen Sie manche Aufgaben analog. Nutzen Sie Telefonate, um die Augen zwischendurch mal schließen zu können.
Augentropfen und -sprays
Augentropfen unterstützen den Tränenfilm und bieten schnelle Befeuchtung für trockene, gestresste Augen – auch beim Tragen von Kontaktlinsen. Apollo-Tipp: „Lipo Nit“-Spray nutzen. Anders als normale Augentropfen stabilisiert es die Lipidschicht (Verdunstungsschutz) des Auges und sorgt sofort für ein angenehmes Gefühl.
Blaufilter-Brillen
Das blaue Licht von Bildschirmen aller Art belastet die Augen. Was hilft? Blaufilter-Brillen oder Kontaktlinsen mit Blaufilter filtern das blau-violette Licht* der Sonne, dem wir täglich ausgesetzt sind, und bieten vollen UV-Schutz. Das Sehen ist entspannter, die Augen bleiben länger frisch und leistungsfähig. Im Büro bringen Computerbrillen mit Blaufilter extra Sehkomfort: Ihre Sehzonen sind genau an die Entfernungen am Arbeitsplatz angepasst.
Frische Luft
Sorgen Sie für frische und feuchte Luft im Raum, zum Beispiel durch einen Luftbefeuchter, und gehen Sie regelmäßig nach draußen. Denn trockene, schlechte Luft trocknet den Tränenfilm aus, die Augen ermüden. Meiden Sie zudem den direkten Luftzug von Klimaanlagen und Räume, in denen geraucht wird.
Augenyoga – Sechs Übungen für wache Augen
Lange Arbeit am Bildschirm, Serien-Marathons, Skypen mit Freunden? Das erschöpft die Augen schnell. Unser Tipp für zwischendurch: Ommm und die müden Augen entspannen – mit diesen sechs Übungen. Sie helfen, die Augen zu entlasten und stärken zugleich die Augenmuskulatur. Für einen stets frischen, wachen Blick.
1. Der Finger-Vorhang
Reiben Sie sich schon mal die Hände. Jetzt kann's losgehen. Denn die Finger sollten warm sein, wenn Sie damit ohne Druck Ihre geschlossenen Augen verdecken. Dann stellen Sie sich farbige Gegenstände oder Landschaften vor. Nach ein bis zwei Minuten die Hände entfernen und die Augen wieder öffnen.
2. Das Gesichtsfeld kitzeln
Geradeaus schauen und die Arme so anwinkeln, dass sich die Hände auf Höhe der Ohren befinden. Führen Sie sie langsam vor dem Gesichtsfeld so weit zusammen, bis Ihre Augen rechts und links die Finger wahrnehmen. Dann beginnen Sie, die Finger zu bewegen. Wichtig: dabei weiter geradeaus blicken, die Augen nicht nach links oder rechts wandern lassen.
3. Die Klopfmassage
Augen schließen, bis drei zählen, dann mit den Fingerkuppen sanft rund um die Augen klopfen. Stellen Sie sich vor, ein sanfter Regen würde auf Ihr Gesicht fallen und sämtliche Anstrengungen wegspülen. Entspannen Sie auch die Kiefermuskulatur und weiten Sie die Klopfmassage auf die Stirn und den Hinterkopf aus.
4. Mit Licht duschen
Suchen Sie sich ein ruhiges Plätzchen und eine Lichtquelle – am besten die Sonne, aber eine Lampe tut's auch. Wenden Sie sich ihr mit geschlossenen Augen zu. Spreizen Sie die Finger und bewegen Sie Ihre Hände vor Ihrem Gesicht gegenläufig eine Minute lang schnell auf und ab. Das Licht soll durch die wechselnden Zwischenräume der Finger fallen.
5. In der Luft malen
Mit der linken Hand das linke Auge bedecken. Mit der rechten Hand und einem Stift zeichnen Sie nun die Konturen eines gegenüberliegenden Gegenstands in der Luft nach. Wechseln Sie dabei zwischen Gegenständen in der Ferne und der Nähe. Danach die Übung für das andere Auge wiederholen.
6. Der springende Blick
Mit der linken Hand das linke Auge bedecken. Den Blick im schnellen Wechsel von nahen Punkten auf immer fernere richten. Schauen Sie mit dem rechten Auge zuerst auf den vorgestreckten rechten Daumen, dann auf ein bis zwei Punkte in der Ferne. Das Ganze umgekehrt, anschließend die Übung für das andere Auge wiederholen.
*Blau-violettes Licht liegt zwischen 400 und 455 Nanometer, wie in der ISO-Norm TR20772:2018 angegeben.