Diabetes – das sollten Sie wissen

In Deutschland leiden über sieben Millionen Menschen an Diabetes – und die Zahl der Erkrankten steigt und steigt. Bei rund 90 Prozent der Diabetiker wird der Typ 2 diagnostiziert, der auch als Altersdiabetes bekannt ist. Gerade bei diesem Diabetes-Typ steigt die Zahl der Betroffenen rapide und sie tritt in immer jüngeren Jahren auf.

Die verschiedenen Formen von Diabetes

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Diabetes Typ 1

Ist man an Diabetes Typ 1 erkrankt, so treten die Symptome in der Regel plötzlich auf. Häufig sind Kinder und Jugendliche betroffen, aber nicht selten bekommen auch Menschen über 30 Jahre einen Diabetes mellitus Typ 1. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit, bei der die insulinbildenden Zellen im Körper zerstört werden. Die Patienten verlieren viel Gewicht und trocknen aus, sie leiden zum Beispiel an großem Durst und starkem Harndrang. Nach der Diagnose lernen sie dann den Umgang mit Insulin, um so die Krankheit im Griff zu halten. Diese Patienten sind sensibilisiert und wissen meist auch von den weiteren Gefahren der Erkrankung.

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Diabetes Typ 2

Anders gestaltet es sich bei Typ-2-Diabetes. Diese Form der Krankheit tritt zumeist erst ab dem 40. Lebensjahr auf und das oftmals schleichend, sodass sie von Erkrankten zunächst nicht bemerkt wird. Die Bauchspeicheldrüse produziert zwar noch Insulin, allerdings weniger, und der Körper ist auch weniger empfänglich für die Wirkung des Stoffes. Zu den Symptomen für Typ-2-Diabetes können Müdigkeit und Abgeschlagenheit oder auch häufigere Infektionen gehören. Eine Umstellung des Lebensstils – mehr Bewegung und gesündere Ernährung – kann hier helfen. Wenn das nicht mehr greift, sind Tabletten und Insulin weitere Möglichkeiten der Behandlung.

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Diabetes Typ 3 & 4

Typ-3- und Typ-4-Diabetes sind relativ selten, sollen aber der Vollständigkeit halber nicht unerwähnt bleiben. Unter Typ-3-Diabetes sind Erkrankungen als Folge von Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder von Infektionen zusammengefasst. Auch Tumore, Operationen, genetische Defekte oder Medikamente können hier als Auslöser fungieren. An Typ-4-Diabetes, auch als Schwangerschaftsdiabetes bekannt, erkranken manche Frauen während einer Schwangerschaft.

Die Folgen von Typ-2-Diabetes

Zu den Folgen von Typ-2-Diabetes gehören Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenerkrankungen oder Erkrankungen der Netzhaut, die bis zum Erblinden führen können. Oftmals bleiben die Netzhauterkrankungen unbemerkt, da das Sehvermögen anfangs nicht beeinträchtigt, oder von den Betroffenen auf normale Altersweitsichtigkeit zurückgeführt wird. Die Diagnose einer Sehstörung muss durch einen Augenarzt gestellt werden. Auch muss er die Netzhaut im Krankheitsverlauf weiter beobachten. Am Auge sind Erkrankungen wie diabetische Retinopathie, diabetische Makulopathie, aber auch grauer und grüner Star möglich.

Außerdem ändert sich die Sehstärke häufiger. Deshalb empfiehlt es sich regelmäßig einen professionellen Sehtest beim Optiker zu machen. So kann die Sehhilfe immer entsprechend der aktuellen Bedürfnisse angepasst werden.

Diabetische Augenerkrankungen

Der Verlust an Sehvermögen kommt durch eine Vielzahl von Mechanismen zustande, unter anderem durch Netzhautablösung, Blutungen in der Netzhaut und am Glaskörper, Makulaödeme und Durchblutungsstörungen der Haargefäße.

Gerade die anfangs meist unbemerkte diabetische Retinopathie hat es in sich. Bei schwereren Schäden der Netzhaut kann es passieren, dass Betroffene nur noch verschwommen sehen. Kommt es zu Blutungen im Glaskörper des Auges, können schwarze Punkte wie ein Rußregen im Gesichtsfeld auftauchen. Wenn sich im Glaskörper Teile der Netzhaut ablösen, kann dies zusätzlich zu Lichtblitzen führen. Ist der Teil der Netzhaut betroffen, mit dem man am schärfsten sieht, spricht man von der diabetischen Makulopathie. Betroffene sehen dann alles wie durch einen schweren Vorhang. Netzhautablösungen können zur kompletten Erblindung führen. Anzeichen für eine Retinopathie lassen sich frühzeitig mit einer Augenspiegelung durch den Augenarzt erkennen.