750x500 Nachtblindheit

Nachtblindheit: schlechte Sicht im Dunkeln

In der Dämmerung und nachts haben viele Menschen Probleme, gut und beschwerdefrei zu sehen. Umgangssprachlich bezeichnen sich viele dann als nachtblind. Echte Nachtblindheit ist aber nur eine der möglichen Ursachen, wenn man im Dunkeln kaum noch etwas erkennt.

Das Wichtigste auf einen Blick

• Menschen mit Nachtblindheit sehen im Dunkeln fast nichts mehr. Ihre Sinneszellen im Auge sind geschädigt.

• Echte Nachtblindheit ist sehr selten. Wenn man nachts schlecht sieht, kann auch eine andere Störung des Dämmerungs- und Nachtsehens vorliegen.

• Typisch sind verschwommene, unscharfe Sicht und eine hohe Blendempfindlichkeit.

• Brillen mit speziellen Gläsern können das Sehen in der Dunkelheit verbessern.

Was-ist-Nachtbilndheit

Was ist Nachtblindheit?

Schlechtes Sehen in der Dunkelheit ist ein häufiges Problem, das verschiedene Ursachen haben kann. Eine ist die echte Nachtblindheit. Bei dieser Erkrankung arbeiten die Sinneszellen für Hell-Dunkel- und Dämmerungssehen in der Netzhaut nicht mehr. Daher sieht man nachts sehr schlecht. Die Nachtblindheit kommt aber nur selten vor.

Trotzdem kennen viele das Problem, im Dunkeln nicht gut zu sehen. Die Sicht ist verschwommen. Um Lichtquellen entstehen unscharfe Kreise (Halos). Kontraste sind weniger kräftig. Bis zu einem gewissen Grad ist das normal, da sich die Augen bei Dunkelheit anders einstellen als bei Tageslicht. Auch eine Nachtkurzsichtigkeit kann schuld sein am unscharfen Sehen. Im frühen Stadium der Nachtblindheit und bei anderen Beeinträchtigungen des Dämmerungs- und Nachtsehens können Brillen mit optimierten Brillengläsern das Sehen angenehmer machen.

Bessere Sicht bei Dunkelheit: Wie kann eine Brille helfen?

Besonders im Straßenverkehr ist scharfes, uneingeschränktes Sehen unerlässlich. Wer in der Dämmerung und Nacht damit Probleme hat, kann von einer Brille und speziellen Glasoptionen profitieren.

Nightvision-glaeser-icon

NightVision-Gläser

Herkömmliche Brillengläser sind für das Sehen am Tag optimiert. Abbildungsfehler der Augen im Dunkeln, etwa Halos um Lichtquellen, können sie nicht beheben. NightVision-Gläser schon: Sie sind für die Bedingungen bei schlechtem Licht und Dunkelheit optimiert. Ihre reflexfreie Glasoberfläche minimiert Blendungen und ihr besonderes Glasdesign gewährleistet schärferes, kontrastreicheres Sehen bei Tag und Nacht. Man fühlt sich sicherer im Straßenverkehr und muss auch bei schlechten Lichtverhältnissen nicht auf bestmögliches Sehen verzichten.

Die NightVision-Gläser weisen keinerlei farbliche Tönung auf und sind somit von herkömmlichen Brillengläsern nicht zu unterscheiden. Extratipp: Man kann die NightVision-Gläser mit einem Blaulichtfilter kombinieren.

Glaeser-mit-Blaulichtfilter

Gläser mit Blaufilter oder Filtertönung

Eine Brille mit Blaufilter (Lotus-Kontrast) oder leicht eingefärbten Brillengläsern reduziert die Blaulichtanteile und das Streulicht in der Nacht, steigert den Kontrast und sorgt für weniger Blendung. Lassen Sie sich bei Gläsern mit Filtertönung aber vom Optiker zur Verkehrs- und Nachtfahrtauglichkeit beraten.

Autofahrer-Glas Icon

Autofahrer-Gläser

Wer abends und nachts häufig mit dem Auto unterwegs ist, profitiert von einer Brille mit speziellem Autofahrerglas. Durch seine optimierte Entspiegelung reduziert es deutlich die Blendeffekte, die bei Dunkelheit oder Regen von den Scheinwerfern entgegenkommender Fahrzeuge ausgehen. Im Brillenglas entstehen weniger störende Reflexionen und man nimmt Hell-Dunkel-Kontraste besser wahr. Das Sehen wird entspannter und ermüdungsfreier.

Brille-mit-anderen-staerken-icon

Brille mit anderen Stärken

Menschen mit einer Nachtkurzsichtigkeit kann eine Brille mit Stärke bzw. eine Zweitbrille mit höherer Brillenglasstärke ganz einfach helfen. Sie gleicht eine nachts entstehende Kurzsichtigkeit aus. Die Zerstreuungskreise auf der Netzhaut werden reduziert. Man sieht Lichtquellen wieder punktförmig, die Abbildung wird scharf.

Brille mit NightVision-Gläsern bestellen – so geht’s

Mit wenigen Klicks können Sie Ihre neue Brille mit den optimierten NightVision-Gläsern bestellen: Einfach Wunschfassung auswählen und auf „Gläser auswählen“ klicken. Im Brillenkonfigurator können Sie dann Ihre Einstärken-, Gleitsicht- oder Arbeitsplatzbrille mit der Glasveredelung NightVision (ab Glaspaket Gold verfügbar) konfigurieren. Die Step-by-Step-Anleitung zeigt, wie es geht:

Mobile Step-by-Step Nachtblindheit

Persönliche Beratung

Sie haben noch Fragen? Gerne beraten wir Sie persönlich in einer unserer rund 900 Apollo-Filialen zu Nachtsichtbrillen für Ihre Bedürfnisse.

M-Nachtblindheit-Beratung Welle

Nachtblindheit und andere Störungen des Dämmerungs- und Nachtsehens: Welche gibt es?

In der Netzhaut der Augen sorgen zwei verschiedenen Zelltypen dafür, dass wir tagsüber in Farbe sehen und uns selbst nachts gut orientieren können: Die Zapfenzellen sind für das Farbsehen zuständig und vor allem tagsüber aktiv. Die Stäbchenzellen ermöglichen das Hell-Dunkel-Sehen und arbeiten vor allem nachts.

Nimmt die Umgebungshelligkeit ab, passt das Auge seine Lichtempfindlichkeit an. Diesen Prozess nennt man Dunkeladaptation. Die Pupillen erweitern sich, um mehr Licht aufnehmen zu können. Das Zapfensehen nimmt ab, das Stäbchensehen zu. Die Folge: Man sieht nachts weniger scharf und erkennt Farben schlechter als bei Tageslicht. Das ist ganz normal. Erkennt man jedoch fast nichts mehr, kann zusätzlich eine Störung des Dämmerungssehens und Nachtsehens vorliegen. Dies können sein:

Echte-Nachtblindheit-Icon

Echte Nachtblindheit

Betroffene mit echter Nachtblindheit (Hemeralopie) sehen nachts deutlich schlechter oder sogar gar nichts mehr. Ihre Augen passen sich nicht richtig an die schlechteren Lichtverhältnisse an. Der Grund: Die Sinneszellen für Hell-Dunkel- und Dämmerungssehen, die Stäbchen, sind geschädigt und arbeiten nicht mehr ausreichend. Ursache sind häufig Augenerkrankungen, siehe Abschnitt „Ursachen“ . Die echte Nachtblindheit ist sehr selten.

Nachtkurzsichtigkeit-Icon

Nachtkurzsichtigkeit

Jeder Vierte in Deutschland leidet unter Nachtkurzsichtigkeit (Dämmerungsmyopie). Dabei wird das Auge im Dunkeln leicht kurzsichtig oder eine bereits vorliegende Kurzsichtigkeit nimmt noch zu. Wie es dazu kommt? Die Pupille ist nachts erweitert. Daher gelangen mehr Randstrahlen des gebündelten Lichts in das Auge. Sie werden stärker gebrochen und in einem der Linse näher liegenden Punkt fokussiert als mittig einfallende Lichtstrahlen. Die Folge: ein leicht unscharf wirkendes Bild. Eine Brille kann dieses Problem einfach korrigieren.

Linsentruebung-Icon

Linsentrübung

Schuld an Sehproblemen in Dämmerung und Nacht kann auch eine eingetrübte Augenlinse sein. Mit zunehmenden Alter trüben sich unsere Linsen häufig ein. Ein Grauer Star (Katarakt) entsteht. Durch die Trübung bildet sich um Lichtquellen ein Nebelschleier, Scheinwerferlicht von Autos wird gestreut und blendet stark. Diese Sehstörung kann der Augenarzt durch eine Operation beseitigen: Dabei wird die eingetrübte Augenlinse durch eine Kunstlinse ersetzt.

Verengte-Pupillen-Icon

Verengte Pupillen

Zudem kann es im Alter vorkommen, dass sich die Pupillen altersbedingt nicht mehr richtig weiten (Miosis). Dann gelangt in der Dunkelheit zu wenig Licht in die Augen und man erkennt die Umgebung nur schlecht. Eine Pupillenverengung kann manchmal auch als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten.

Typische-Symptome-Nachtblindheit

Typische Symptome von Nachtblindheit

Auf diese Anzeichen sollten Sie achten, die auf eine Nachtblindheit oder eine andere Sehstörung hinweisen können:

• Im Gegensatz zu früher sieht man im Dunkeln deutlich schlechter.

• Die Augen gewöhnen sich sehr langsam oder gar nicht an Dunkelheit.

• Verringerte Sehschärfe, Umrisse erkennt man nur verschwommen.

• Eingeschränktes Gesichtsfeld

• Augenzittern

• Hohe Blendungsempfindlichkeit

• Man fühlt sich schlimmstenfalls wie blind und sieht tatsächlich nichts mehr.

Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei sich bemerken, sollten Sie Ihre Augen unbedingt von einem Augenarzt oder Optiker überprüfen lassen. Besonders im Straßenverkehr können Sehstörungen wie Nachtblindheit schnell gefährlich werden.

Ursachen von echter Nachtblindheit

Eine echte Nachtblindheit kann angeboren oder erworben sein und verschiedene Ursachen haben. Sie alle zerstören nach und nach die Sinneszellen (Photorezeptoren) der Netzhaut. Dadurch verschlechtert sich die Fähigkeit, im Dunkeln zu sehen, zunehmend. Die wichtigsten Ursachen und Risikofaktoren sind:

Genetisch-bedingte-Erkrankungen

Genetisch bedingte Erkrankungen

Verschiedene, meist sehr seltene angeborene Netzhauterkrankungen können eine Nachtblindheit verursachen, zum Beispiel die sogenannte Retinopathia pigmentosa. Bei dieser erblich bedingten Netzhauterkrankung werden die Stäbchenzellen und später auch die Zapfenzellen aufgrund eines Gendefekts zerstört. Das Sehen verschlechtert sich immer weiter bis zur Erblindung. Typisch für die Retinopathia pigmentosa ist, dass sich in der Jugend und im jungen Erwachsenenalter zunächst das Dämmerungssehen und Nachtsehen verschlechtert.

Vitamin-A-Mangel

Vitamin-A-Mangel

Damit die Stäbchenzellen der Netzhaut richtig arbeiten können, benötigen sie das Sehpigment Rhodopsin. Der Körper bildet es mithilfe von Vitamin A. Bei einem chronischen Vitamin-A-Mangel kann nicht genug Rhodopsin aufgebaut werden und es kommt zur Nachtblindheit. In den westlichen Industrieländern ist ein Vitamin-A-Mangel dank in der Regel ausgewogener Ernährung sehr selten. Dennoch kann etwa durch Magen-Darm-Erkrankungen, Essstörungen oder Leberleiden ein Vitaminmangel entstehen.

Erkrankungen-wie-Diabetes

Erkrankungen wie Diabetes

Nachtblindheit kann auch als Begleiterscheinung anderer Erkrankungen auftreten, etwa von Schilddrüsenproblemen oder der Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus. Bei ihr werden häufig die Sehzellen angegriffen und es kommt zu langfristigen Netzhautschäden (diabetische Retinopathie). Diabetiker sollten daher regelmäßig Check-ups beim Augenarzt wahrnehmen. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen von Diabetes auf die Augen.

Nachtblindheit testen lassen

Wer das Gefühl hat, im Dunkeln schlechter zu sehen, sollte zum Augenarzt gehen. Er schließt erbliche Ursachen für eine Nachtblindheit aus und misst Sehschärfe, Gesichtsfeld und das Farbsehen der Augen. Außerdem prüft der Arzt die Anpassungsfähigkeit der Augen an Dunkelheit (Dunkeladaption), die Blendempfindlichkeit und die Reaktion auf Lichtreize. Mithilfe der Resultate kann er eine Diagnose stellen oder weitere Untersuchungen anordnen.

M-Nachtblindheit-testen-lassen
Nachtblindheit Tipps-beim-fahren

Tipps für das Fahren bei Nacht

Zusätzlich zu einer Nachtsichtbrille helfen diese Tipps, um bei nächtlichen Autofahrten stets gut zu sehen:

1

Tipp 1: Windschutzscheibe säubern

Um auch bei Nacht klare Sicht zu haben, reinigen Sie vor der Fahrt die Frontscheibe von innen und außen. Denn Schmutz und Schlieren können die Sicht verzerren und stören. Auch die anderen Autoscheiben sollte man sauber halten, um in jeder Situation gut sehen zu können.

2

Tipp 2: Scheinwerfer einstellen

Ebenfalls wichtig für eine gute Sicht bei Nachtfahrten: korrekt eingestellte Scheinwerfer, die die Straße bei Dunkelheit optimal ausleuchten. Sind sie nicht richtig eingestellt, strahlen sie an der Straße vorbei und können zudem den Gegenverkehr blenden.

3

Tipp 3: Nicht blenden lassen

Schauen Sie möglichst nie direkt in die Scheinwerfer entgegenkommender Fahrzeuge, um nicht geblendet zu werden. Eine erhöhte Sitzposition kann helfen, weniger stark vom Gegenverkehr geblendet zu werden.

Sehtest bei Apollo

Lassen Sie Ihr Sehvermögen testen.

M-Kostenloser-Sehtest-Apollo
Weitere interessante Themen: