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Addition: Was der ADD-Wert bedeutet

Der Additionswert (ADD-Wert) ist unverzichtbar, wenn es darum geht, Gleitsichtlinsen, eine Gleitsichtbrille oder aber auch eine Bildschirmarbeitsplatzbrille anzufertigen.

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Was ist der Additionswert?

Wie das Wort Addition schon nahelegt, kommt dieser Wert zu anderen Korrektionswerten hinzu: zu der Sphäre, die eine Kursichtigkeit (Myopie) oder Weitsichtigkeit (Hyperopie) ausgleicht, und zum Zylinder, der bei einer Stabsichtigkeit (Astigmatismus) eine Hornhautverkrümmung korrigiert. Konkret gibt der Additionswert dem Optiker also Auskunft darüber, wie Brillengläser oder Kontaktlinsen beschaffen sein müssen, damit sie neben diesen sogenannten brechungsbasierten Fehlsichtigkeiten gleichzeitig auch eine Altersweitsichtigkeit optimal ausgleichen.

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Wie wird der ADD-Wert angegeben?

Die Addition, auch Nahzusatz genannt, wird wie Sphärenwert und Zylinderwert in Dioptrien (dpt) angegeben. Ihr Wert ist immer positiv (Plus als Vorzeichen) und meist für beide Augen gleich. Gemessen wird er in 0,25er-Schritten. Ergibt sich beim Sehtest zum Beispiel ein Fernwert von 2,00 dpt und ein Nahwert von 3,50 dpt, beträgt die Addition +1,50 dpt. Ist nur sie auf dem Brillenrezept vom Augenarzt zu finden und kein Sphärenwert oder Zylinderwert, handelt es sich um ein Rezept für eine Lesebrille. Tauchen auch andere Dioptrienwerte auf, hat er eine Gleitsichtbrille bzw. Gleitsichtlinsen verordnet.

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Welche Sehschwäche korrigiert die Addition?

Früher oder später ist es bei jedem soweit: Etwa ab dem 40. Lebensjahr entwickelt der Mensch eine Alterssichtigkeit (Presbyopie) – ganz unabhängig davon, ob er bis dahin schon Sehprobleme hatte, kurzsichtig oder weitsichtig war. Denn mit dem Alter verliert die Linse des Auges an Elastizität. Ihre Fähigkeit, von Nah- auf Fernsicht umzuschalten (Akkommodation), lässt nach. Kleingedrucktes im Nahbereich erscheint zunehmend unscharf, lässt sich nur mehr schwer lesen. Diese Altersweitsichtigkeit gleicht der Additionswert von Brille und Kontaktlinsen aus.

Wie macht sich die Addition bei Brillengläsern und Kontaktlinsen bemerkbar?

Bei Sehhilfen mit Addition spricht man von Mehrstärkenlinsen beziehungsweise Mehrstärkenbrillen. Letztere haben entweder Bifokalgläser oder Multifokalgläser. Während Bifokalgläser zwei sichtbar abgegrenzte Korrektionszonen haben (eine für die Nähe, eine für die Ferne), gehen die Sichtzonen bei Multifokalgläsern nahtlos ineinander über, quasi gleitend. Deswegen spricht man auch von Gleitsichtgläsern. Durch ihren oberen Bereich, den Fernbereich, sieht man scharf bis in weite Distanzen. Im unteren, im Nahbereich, kommt die Addition zum Tragen – für optimales Sehen in kurzen Entfernungen. Auch Bildschirmarbeitsplatzbrillen funktionieren nach diesem Prinzip und haben Mehrstärkengläser mit Additionswert.

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Den Additionswert im Brillenpass finden

Wenn Sie über einen Brillenpass verfügen, finden Sie Ihre Additionswerte für das rechte und linke Auge idealerweise dort. Suchen Sie einfach nach der Abkürzung ADD oder Add. Meist steht sie unter den Korrektionswerten Sphäre (SPH), Zylinder (CYL) und Achse (ACH). Einen Überblick über die Bedeutung dieser anderen Augenwerte finden Sie hier:

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