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Visus – die Sehkraft der Augen

Der Visuswert gibt an, wie scharf unsere Augen sehen können. Er wird mit einem Sehtest ermittelt.

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Visus – was ist das?

Das Wort Visus kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt Sehkraft. Als Visus bezeichnet man die Sehstärke oder Sehleistung der Augen. Man unterscheidet zwischen Normalsichtigkeit und Fehlsichtigkeit, wobei die Fehlsichtigkeit einmal ohne und einmal mit Sehhilfe ermittelt wird. Der Visus ist vom Zustand des optischen Systems Auge abhängig und natürlich auch von den optischen Korrekturmöglichkeiten durch Brillengläser und Kontaktlinsen.

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Welcher Visus ist normal?

Der Visuswert kann als Dezimalwert 1,0 oder mit 100 Prozent angegeben werden. Der Wert von 100 Prozent entspricht nicht der bestmöglichen Sehschärfe, sondern der, die ein Durchschnittsmensch erreichen kann. Vor allem jüngere Menschen haben oft ein besonders gutes Sehvermögen, mit einer Sehschärfe über 100 Prozent. Der Visus junger Erwachsener (18 bis 30 Jahre) liegt daher bei 1,0 bis 1,6 oder sogar bis 2,0. Mit steigendem Alter lässt die Sehkraft nach. Erwachsene ab 70 Jahre erreichen in der Regel einen Visus zwischen 0,5 und 1,0.

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Wann braucht man eine Brille?

Bei der Refraktion spielen, neben dem erzielten Visuswert, weitere Faktoren eine wichtige Rolle, wie das Alter, Einschränkungen beim Sehen oder die Anamnese. Ziel einer Refraktion ist die Ermittlung des Visus und dessen Verbesserung mit einer Korrektion, falls notwendig. Beim Autofahren ist eine Brille Pflicht, sobald die Sehkraft unter 70 Prozent liegt (Visus 0,7 oder weniger) und mit der Brille verbessert werden kann. In manchen Berufen, beispielsweise bei der Polizei oder für Piloten, ist ebenso eine Mindestsehschärfe erforderlich.

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So wird der Visus ermittelt

Der Visuswert wird durch einen Sehtest vom Optiker oder Augenarzt ermittelt. Die Messung erfolgt mithilfe von DIN-genormten Sehtafeln. Geprüft wird mit mehreren Testreihen an kleiner werdenden Zahlen- oder Buchstabenreihen, als Test mit Landoltringen (an einer Seite offene Kreise) oder mit Farbtafeln nach Ishihara. Außerdem wird die optimale Sehschärfe festgestellt (Tiefenschärfe und Kontrast) sowie die Klarheit der gesehenen Objekte, ohne Schleier, graue Flecken oder andere Seheinschränkungen. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie ein Sehtest beim Optiker abläuft.

Je mehr Einzelheiten man erkennt, desto höher ist der Visus. Wenn der Visuswert nicht dem entsprechenden Normal entspricht, werden die Prüfungen nochmals mit einer Korrektur durchgeführt und die individuelle Sehschärfe mit Korrektur ermittelt. Diese Korrekturwerte werden im Nachgang in die Brille eingesetzt. Da der Visus im Laufe des Lebens abnimmt, sollte man seine Sehkraft regelmäßig überprüfen lassen.

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Prozent versus Dioptrie – was bedeuten die Angaben?

Die Sehkraft wird in Prozent oder als Zahlenwert bis maximal 2,0 angegeben. Zugleich wird nach dem Sehtest ein Dioptrie-Wert, zum Beispiel +1,00 dpt oder -1,25 dpt, angegeben. Warum und worin liegt der Unterschied? Ganz einfach:

Die Prozentangabe bzw. der Visuswert gibt an, wie scharf ein Mensch insgesamt sieht. Also, dass er zum Beispiel ein Sehvermögen von nur 50 Prozent hat.

Der Dioptrie-Wert hingegen gibt an, wie stark die Brillengläser oder Kontaktlinsen sein müssen, um eine vorliegende Sehschwäche zu korrigieren. Je höher der Dioptrienwert, desto stärker ist die Fehlsichtigkeit ausgeprägt. Ein Pluszeichen vor dem Wert steht für eine Weitsichtigkeit, ein Minuszeichen davor für eine Kurzsichtigkeit.

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Diese Faktoren beeinflussen den Visus

Die persönliche Sehkraft wird durch innere und äußere Faktoren bestimmt:

Die Qualität der Abbildung auf der Netzhaut: Wird das einfallende Licht optimal gebrochen, sodass ein scharfes Bild auf der Netzhaut entsteht?

Das optische Auflösungsvermögen der Augen: Wie klar und detailliert können sie ein Objekt erkennen? Dieses Vermögen ist bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt.

Die optischen Eigenschaften des gesehenen Objektes und dessen Umgebung, zum Beispiel Form, Farbe, Helligkeit, Kontrast. Manche Formen etwa lassen sich besser erkennen als andere.

Die bisherige Seherfahrung und die Fähigkeit, den Seheindruck beim Sehtest genau zu beschreiben.

Wie lässt sich ein schlechter Visus korrigieren?

Der Visus wird zunächst ohne Sehhilfe festgestellt. Bei Durchführung der Tests werden entsprechende Korrektionswerte ermittelt, die den Visuswert steigern können. Geeignete optische Hilfsmittel sind eine Brille oder Kontaktlinsen.

Behandlung-und-Korrekturen

Häufig gestellte Fragen zum Visus

Visus-Führerschein

Wie viel Visus braucht man für den Führerschein?

Um ein Auto fahren zu dürfen, braucht man mindestens einen Visus von 0,7, also 70 Prozent Sehkraft. Ob man diesen Wert erreicht, stellt der Optiker, Amts- oder Augenarzt beim vorgeschriebenen Führerscheinsehtest fest. Wer diesen Visuswert ohne Sehhilfe nicht erreicht, muss beim Autofahren immer eine Brille oder Kontaktlinsen tragen. Das wird auch im Führerschein vermerkt. In unserem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige zum Führerscheinsehtest.

Kein-autofahren

Ab welchem Visuswert darf man kein Auto mehr fahren?

Die Sehstärke beider Augen oder die des besseren Auges muss mit Sehhilfe mindestens 0,5 (50 Prozent) betragen, damit man Auto fahren darf. Liegt der Visuswert beider Augen oder des besseren Auges unter 0,5, ist das Autofahren nicht mehr erlaubt. Sehbehinderte und blinde Menschen dürfen grundsätzlich kein Fahrzeug im Straßenverkehr führen.

Sehbehindert

Wann gilt man als sehbehindert?

Ein Mensch ist sehbehindert, wenn er auf dem besser sehenden Auge trotz Sehhilfe 30 Prozent und weniger sieht. Als hochgradig sehbehindert gilt man, wenn man auf dem besser sehenden Auge trotz Sehhilfe 5 Prozent und weniger sieht. Blind sind alle Menschen, die auf dem besser sehenden Auge trotz Sehhilfe 2 Prozent und weniger sehen.

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