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Dioptrien: Was der dpt-Wert bedeutet und wie er ermittelt wird

In der Augenoptik ist die Dioptrie die physikalische Maßeinheit für die Brechkraft von Brillengläsern und Kontaktlinsen. Sie gibt in 0,25er-Stufen genau an, wie stark die Sehhilfen das Licht brechen müssen, um eine Fehlsichtigkeit optimal auszugleichen.

Kurz zusammengefasst

• Der Dioptrie-Wert gibt an, wie stark Brillengläser oder Kontaktlinsen sein müssen, um eine Sehschwäche zu korrigieren.

• Je höher der Dioptrie-Wert, desto stärker ist die Fehlsichtigkeit.

• Werte mit Pluszeichen stehen für eine Weitsichtigkeit, Werte mit Minuszeichen für eine Kurzsichtigkeit.

• Die individuellen Werte bestimmt der Augenarzt oder Optiker mit einem Sehtest.

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Was ist eine Dioptrie (dpt)?

Die Dioptrie ist eine Maßeinheit wie etwa auch Gramm oder Meter. Sie beschreibt die Stärke von Sehfehlern bei Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung und Altersweitsichtigkeit. Die Dioptrienzahl gibt an, wie stark die Brechkraft der Augenlinse von der Norm abweicht und wie stark entsprechend Brillengläser oder Kontaktlinsen sein müssen, um die Sehschwäche zu korrigieren. Die übliche Abkürzung für Dioptrien lautet dpt.

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Was bedeuten positive und negative Dioptrien?

Je nach Fehlsichtigkeit sind die gemessenen Dioptrienwerte positiv oder negativ. Sie haben also entweder ein Plus oder ein Minus als Vorzeichen. Grundsätzlich gilt: Bei positiven Werten (Plus-Dioptrien), zum Beispiel +2,00 dpt, liegt eine Weitsichtigkeit vor. Bei negativen Werten (Minus-Dioptrien), etwa -2,00 dpt, eine Kurzsichtigkeit. Meist sind beide Augen entweder kurz- oder weitsichtig. Es gibt aber auch Sehfehler, bei denen ein Auge einen positiven Dioptrienwert aufweist und das andere einen negativen.

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Was sagt die Höhe der Dioptrienzahl aus?

Je höher, desto besser? Das gilt bei Dioptrien nicht. Umso größer die Zahl, egal ob Plus- oder Minuszeichen davor, desto stärker ist die Fehlsichtigkeit. Das bedeutet: Wurden bei Ihnen zum Beispiel -2,00 Dioptrien gemessen, sind Sie weniger kurzsichtig als jemand, dessen Augen -5,00 Dioptrien aufweisen. Die Dioptrienzahl stellt dabei den Kehrwert der Brennweite einer lichtbrechenden Linse in Metern dar: 1 dpt entspricht 1 m-1. Meist lässt die Sehschärfe der Augen im Laufe des Lebens nach und die nötige Dioptrienzahl für eine Sehhilfe steigt.

Dioptrien beim Sehtest erfahren

Bei Apollo prüfen kompetente Augenoptikerinnen und Augenoptiker Ihre Sehkraft schnell und verlässlich und bestimmen Ihre Dioptrienwerte.

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Dioptrienwerte bei Kurz- und Weitsichtigkeit

Ein gesundes Auge hat eine Brechkraft von etwa 60 Dioptrien. Die in das Auge einfallenden Lichtstrahlen werden von der Hornhaut und der Augenlinse gebrochen und in einem Brennpunkt auf der Netzhaut gebündelt, sodass ein scharfes Bild entsteht. Liegt jedoch eine Fehlsichtigkeit vor, weicht die Brechkraft des Auges von der Norm ab, der Brennpunkt liegt nicht mehr auf der Netzhaut und das Sehen wird unscharf. Der ermittelte Dioptrienwert gibt dann an, wie stark eine Sehhilfe sein muss, damit man wieder normal sehen kann. Die häufigsten Sehfehler sind Kurzsichtigkeit (Myopie) und Weitsichtigkeit (Hyperopie). Bei einer Kurzsichtigkeit sieht man in der Ferne verschwommen. Bei einer Weitsichtigkeit erscheinen nahe Objekte unscharf. Die meisten Menschen mit Kurz- oder Weitsichtigkeit haben niedrige bis mittlere Dioptrienwerte. Wenn Sie einschätzen möchten, ob Ihre Fehlsichtigkeit eher leicht oder schon stark ausgeprägt ist, helfen diese Orientierungswerte:

Dioptrien-Tabelle für Kurzsichtigkeit

Dioptrin Tabellen Kurzsichtigkeit

Dioptrien-Tabelle für Weitsichtigkeit

Dioptrin Tabellen Weitsichtigkeit
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Ab wie viel Dioptrien benötige ich eine Brille?

Grundsätzlich kann es ab +/- 0,5 Dioptrien sinnvoll sein, die Sehschwäche mit einer Brille oder Kontaktlinsen auszugleichen. Bis etwa +/- 1,00 Dioptrie liegt eine leichte Fehlsichtigkeit vor – diese muss nicht durchgehend mit einer Sehhilfe korrigiert werden. Bei höheren Dioptrienzahlen ab +/- 1,00 Dioptrie sollte man die Brille oder Linsen dauerhaft tragen.

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Sind die Dioptrien bei Brillen und Kontaktlinsen gleich?

Nicht unbedingt. Je stärker die Fehlsichtigkeit ist, insbesondere ab -/+ 4,00 dpt, desto eher können sich die Werte von Brillen und Linsen unterscheiden. Der simple Grund dafür: Während die Kontaktlinsen direkt auf den Augen sitzen, befinden sich die Brillengläser 12 bis 16 Millimeter von ihnen entfernt. Wenn Sie also bereits eine Brille besitzen und zusätzlich Kontaktlinsen kaufen möchten, verlassen Sie sich nicht auf Ihre Brillenstärke. Kommen Sie stattdessen gern in einer unserer rund 900 Apollo-Filialen vorbei. Unsere Augenoptikerinnen und Augenoptiker bestimmen dann schnell und unkompliziert Ihre Dioptrienzahl für Kontaktlinsen.

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Die Dioptrienwerte ermitteln und ablesen

Der Optiker oder Augenarzt bestimmt die individuellen Sehwerte bei einem Sehtest (Refraktion) mithilfe augenoptischer Messgeräte. Ihre Werte finden Sie auf dem Brillenpass oder der Verordnung vom Augenarzt wieder. Die Daten für das linke und das rechte Auge werden darin separat aufgeführt. Werte in der Einheit Dioptrie stehen in den Feldern SPH (Sphäre), CYL (Zylinder) und ADD (Addition). Sie werden in 0,25er-Stufen angegeben. Die Sphäre gibt die Art und Stärke der Fehlsichtigkeit an. Der Zylinder beschreibt die Korrekturstärke bei einer vorliegenden Hornhautverkrümmung. Und die Addition wird für Mehrstärkenbrillen aufgeführt, zum Beispiel bei Alterssichtigkeit. Einen Überblick darüber, was diese und die anderen Brillenwerte bedeuten, finden Sie im Ratgeber zum Brillenpass:

Zum Brillenpass:

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Welche Brille eignet sich bei hohen Dioptrien?

In der Regel gibt es Brillengläser und Kontaktlinsen sowohl für niedrige als auch für sehr hohe Sehwerte bis -/+10,00 dpt. Für Menschen mit höheren Sehstärken gibt es individuelle Brillengläser und Linsen.

Welche Brille eignet sich bei hohen Dioptrienwerten? Grundsätzlich gilt: Je höher die Sehstärke, desto dicker und schwerer wird das Glas. Glücklicherweise können Brillengläser heute dünner geschliffen werden. Sie brauchen dazu nur einen höheren Brechungsindex . Bei hohen Dioptrienwerten sollte man daher hochbrechende Gläser wählen. Als Brillengestell eignen sich besonders Vollrandfassungen aus Kunststoff. Ihr Rahmen kann die Glasdicke etwas kaschieren. Bei einer filigranen Metallfassung kann es störend wirken, wenn die Gläser über den Rand hinausragen. Lassen Sie sich am besten vom Optiker beraten. Extra-Tipp: Bei Korrekturwerten von mehr als 6,00 dpt bei Weit- oder Kurzsichtigkeit und mehr als 4,00 Dioptrien bei Hornhautverkrümmung bezuschusst die Krankenkasse die Sehhilfe.

Weitere häufige Fragen zu Dioptrien

Wann brauche ich eine Brille?

In unserem Ratgeber erfahren Sie, anhand welcher Anzeichen und Situationen Sie erkennen können, ob Sie eine Sehhilfe brauchen, sowie Tipps, was dann zu tun ist.

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